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Vaterland-Interview mit Generalkonsul Dr. Zhao Qinghua
2019/08/08
 

Am 29. Juli 2019 wurde Generalkonsul der VR China in Zürich und für das Fürstentum Liechtenstein, Dr. Zhao Qinghua, von Daniel Bargetze, CEO der grössten Zeitung in Liechtenstein Vaterland, interviewt. Im Folgenden findet sich der vollständige Text:

Herr Generalkonsul, wie wird Liechtenstein in China wahrgenommen?

Dr. Zhao Qinghua: Es sind bis jetzt wohl kaum mehr als eine Million chinesischer Touristen nach Liechtenstein gekommen. Die meisten Chinesinnen und Chinesen kennen Liechtenstein nicht. Diejenigen, die schon einmal hier waren, denken, dass dies ein kleines Land ist, wunderschön, harmonisch, stabil und reich. Es begrüßt die chinesischen Touristen mit offenem Herzen. In China ist der Kleinstaat im Zentrum Europas vielen nur wegen der Briefmarken ein Begriff. Diejenigen, die von Liechtenstein gehört haben kennen oft nicht die Situation des Landes, seine Geschichte, Kultur oder sein politisches System. So bin ich mir sicher, dass die wenigsten wissen, dass Liechtenstein ein Industriestaat ist mit einem BIP von mehr als 160'000 US-Dollar pro Kopf.

Was müsste Liechtenstein tun, um mehr Besucher aus China anzulockern?

Ich denke, dass der Tourismusmarkt in Liechtenstein bereits sehr gut aufgestellt ist. Das Fürstentum zieht jährlich mehr als 80'000 Touristen aus aller Welt an. Umgerechnet auf die chinesische Bevölkerung hiesse das, dass jährlich mehr als 3 Mrd. ausländische Touristen nach China kommen würden – wir wären froh, könnten wir solche Zahlen erreichen. Für Liechtenstein gesprochen könnte die schöne Landschaft mit Bergen, Schnee und Feldern, sowie kulturelle Eigenheiten noch stärker betont und falls ökologisch vertretbar mehr Restaurants und Hotels für unterschiedliche Ansprüche angeboten werden. Liechtenstein Tourismus sollte mehr Inhalte auf Chinesisch über Kanäle wie WeChat, Weibo, Reisewebseiten oder im Fernsehen bereitstellen, um so den Bekanntheitsgrad Liechtensteins in China zu erhöhen. Im September letzten Jahres hat das Generalkonsulat einen öffentlichen WeChat-Newsfeed auf Chinesisch, Deutsch und Tibetisch eröffnet, mit dem wir auch Tourismusinformationen von Liechtenstein veröffentlichen könnten. Wir hoffen, mit Liechtenstein Tourismus weiterhin eine offene Kommunikation pflegen und die Zusammenarbeit verstärken zu können.

Wo und wie informieren sich die Einwohner Chinas über ihre Reiseziele?

2018 sind etwa 150 Mio. Chinesinnen und Chinesen ins Ausland gereist. Das ist eine Zunahme von 14.7% gegenüber 2017 und weltweit der erste Platz im Reisetourismus. Gemäss einem Bericht der World Tourism Association über den Markt des chinesischen Auslandstourismus von 2017-2018, der auf der Befragung von mehr als 2000 chinesischen Reisenden beruht, benutzen chinesische Touristen vor allem digitale Kanäle wie Handy-Apps, Online-Foren, spezifische Reise-Webseiten, um sich zu informieren und ihre Reise zu planen. 57% der Personen entscheiden sich aufgrund von Informationen und Empfehlungen von Freunden und Familienmitgliedern für ein Reiseziel. Nur 15% der Befragten ließen sich in einem Reisebüro beraten.

Im Zeitalter der Digitalisierung haben die chinesischen Reisenden immer höhere Ansprüche an Information und wünschen sich eine präzise, rasche und praktische Bereitstellung derselben. Die Verbreitung von Smartphones in China liegt bei 70% und so kann sich die Bevölkerung auf sozialen Netzwerken wie WeChat und Weibo ebenso wie auf spezifischen Reisewebseiten wie Ctrip, Tuniu und Mafengwo ausreichend und umfassend informieren. Auf all diesen Plattformen können die Angebote zudem auf verschiedene Arten und gezielt für bestimmte Gruppen selektioniert werden, um beliebte personalisierte Angebote für Individualreisen, teilweise organisierte Reisen, ereignisbezogene Reisen oder Agenturverträge zu erhalten.

Was für Chancen gibt es für liechtensteinische Unternehmen, in China oder mit China Geschäfte zu machen?

China und Liechtenstein befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen, deshalb ergänzen sie sich wirtschaftlich relativ gut. Liechtenstein hat eine ausgesprochene Stärke im Bereich der Hochpräzisionsindustrie wie der Metallverarbeitung, der Herstellung von Dosiermaschinen, der Chemie- und Pharmaindustrie sowie im Dienstleistungsbereich wie Finanzen, Versicherungen und dem Tourismus. Liechtensteinische Unternehmen können entsprechend den Veränderungen der chinesischen Wirtschaftsstruktur in aufstrebenden Wirtschaftszweigen wie der sich schnell entwickelnden Dienstleistungsbranche, KI, Telekommunikation, FinTech und dem Gesundheitssektor Geschäftsfelder finden. Ich empfehle ausserdem der liechtensteinischen Regierung und den Unternehmen, mit Teams an Messen in China wie etwa der China International Import Expo präsent zu sein, um so ihre Marktanteile und ihren Einfluss in China zu vergrössern.

China wird sich auch in Zukunft entschieden für eine umfassende Öffnung der Märkte engagieren, wie beim verarbeitenden Gewerbe, bei Beschränkungen für ausländische Investitionen zum Beispiel in der Autoindustrie und bei ausländischen Unternehmen die besonders in fortschrittliche Fertigungszweige in Zentral- und Westchina investieren in Elektronik, Telekommunikation, Informationstechnologie, Maschinenbau, Pharmaindustrie und neue Materialien. Der Finanzsektor und andere moderne Dienstleistungssektoren werden ebenfalls weiter geöffnet. Ausländische Institutionen sollen inländische Bedingungen erhalten und die gegenseitige Öffnung des Anleihemarktes wird ausgeweitet.

Was sind die wichtigsten Regeln im Umgang mit Business-Partnern aus China?

Ich denke, dass Ihnen dazu liechtensteinische Unternehmer, die in China erfolgreich Geschäfte machen, aus ihren eigenen Erfahrungen mehr praktische Hinweise geben können. Für chinesische Business-Partner ebenso wie für andere Partner ist es meiner Meinung nach essentiell, dass stets die gesetzlichen Vorschriften eingehalten und die lokale Kultur und Tradition respektiert wird. Das ist die Basis, um Fuss zu fassen und um eine nachhaltige Entwicklung zu generieren. Chinesische Unternehmen legen großen Wert auf gegenseitiges Vertrauen, das durch freundschaftlichen Austausch entstanden ist und sich durch zuverlässige Geschäftsführung gefestigt hat. Sie legen großen Wert auf gemeinsamen Gewinn und paritätische Aufteilung der Interessen für die Etablierung einer stabilen und langfristigen Beziehung. Und schliesslich schätzen viele Loyalität. In kritischen Momenten gilt es, gemeinsam den Herausforderungen und Gefahren zu trotzen. Natürlich unterscheiden sich die Menschen in Bezug auf Charakter, Denkweise, Wissensstand und Erfahrung. Darauf sollte man beim persönlichen Kontakt achten. Aber solange man eine Business-Partnerschaft als eine Interessengemeinschaft, Schicksalsgemeinschaft, ja sogar als aufrichtige Freundschaft betrachtet, wird nicht nur die Zusammenarbeit einfacher und langlebiger, sondern sie wird auch von anderen als solche anerkannt und damit kann das Geschäft prosperieren. Die Geschichte, von der ich beim Besuch des Landesmuseums erfuhr, wie Fürst Franz I. durch diplomatisches Geschick und die Freundschaft mit Regierungen grosser Länder verhinderte, dass Liechtenstein in Krieg und Unordnung gezogen wurde, hat bei mir tiefen Eindruck hinterlassen. Wenn gegenseitiges Verständnis und persönliche Freundschaften einem ganzen Land zugutekommen, dann muss das Vorantreiben dieser Tugenden für die wirtschaftliche Zusammenarbeit einen noch grösseren Einfluss haben. Für die traditionelle chinesische Kultur stehen Werte wie Tugend, Höflichkeit, Rechtschaffenheit und Harmonie in hohem Ansehen, ebenso die Ideale wie Gleichbehandlung, Gerechtigkeit und Reichtum durch Freundlichkeit. Unternehmer aus Liechtenstein sollten von sich aus mehr über die chinesische Kultur, den chinesischen Charakter und die Sprache lernen. Das wird ihnen viele Vorteile bringen für die Akquisition chinesischer Partner.

Wie beschäftigt Sie der Handelskrieg zwischen den USA und China?

Was den Handelskonflikt zwischen den USA und China betrifft, habe ich den chinesischen Standpunkt auf liechtensteinischem Volksblatt schon mal systematisch erläutert, hier möchte ich 3 Punkte nochmals unterstreichen:

Erstens, die US-Chinesischen Handelsbeziehungen basieren auf Gewinn und Gleichberechtigung für beide Seiten, alle Transaktionen werden von beiden Seiten freiwillig gemacht. Die Behauptung, die USA kämen dabei zu kurz, entbehrt jeder Grundlage. Aussagen wie «Plünderung von geistigem Eigentum» oder «erzwungener Technologietransfer» basieren auf falschen Vorstellungen.

Zweitens, der von den USA angefachte Handelskonflikt bedroht das multilaterale Welthandelssystem, von dem viele Länder profitiert haben, inklusive Liechtenstein. Das regelbasierte multilaterale Handelssystem ist das Fundament der wirtschaftlichen Globalisierung und des Freihandels, seine Bedeutung und Wirksamkeit sollte respektiert und gewahrt werden.

Drittens, wir sind bewusst, dass die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China nicht nur den beiden Ländern zu Gunsten, sondern auch für das Wirtschaftswachstum der Welt von grosser Bedeutung sind. Daher hat China trotz aller unerwarteten Wendungen und unerfüllten Versprechen seitens der USA stets daran festgehalten, durch Dialog und Konsultation die grundlegenden Streitpunkte unter sich beizulegen.

Was für Auswirkungen hat die Initiative „Neue Seidenstrasse“(BRI) der chinesischen Regierung auf Liechtenstein?

2013 stellte Chinas Staatspräsident Xi Jinping die BRI vor. Bis heute haben 131 Länder und 30 internationale Organisationen Verträge im Zusammenhang mit der BRI mit China unterzeichnet. Die Erfahrungen aus den letzten sechs Jahren zeigen, dass diese Initiative einen neuen Weg der internationalen Zusammenarbeit eröffnet hat, indem sie der Weltwirtschaft neue Wachstumschancen öffnet und dem Errichten von internationalen Beziehungen eine neue Plattform bietet. Aktuelle Studien der Weltbank und anderer internationalen Organisationen belegen, dass mit den Synergien durch die BRI die globalen Handelskosten um bis zu 2.2 % gesenkt werden können, die Kosten des Handels im Korridor zwischen China, Zentralasien und Westasien sogar um 10.2 %. Die BRI brachte den Anrainerstaaten viele reale Vorteile. Dank der Zusammenarbeit durch die BRI bekam Kasachstan, das grösste Binnenland der Welt, einen Zugang zum Meer. Laos hofft, durch die China-Laos-Eisenbahn anstelle eines landumschlossenen Landes ein landverbundenes zu werden. Der Inselstaat Malediven erhielt eine neue Brücke und Weissrussland seine erste Automobilproduktion. Dank der guten Entwicklung des Trans-Eurasia-Expresses konnten in Duisburg allein in der Logistikbranche 6000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Seit der Übernahme von Piräus konnte die Umschlagskapazität des Frachthafens vom weltweit 93. Platz im Jahr 2010 auf den 36. Platz gesteigert werden und beschäftigt jetzt 3000 griechischen Arbeitnehmende.

Das 2014 in Kraft getretene Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz kommt automatisch auch auf den Warenhandel zwischen China und Liechtenstein zur Anwendung. 2017 hat das Handelsvolumen zwischen Liechtenstein und China gegenüber dem Vergleichszeitraum eine Steigerung um 16% erlebt, gleichzeitig bauen Unternehmen wie Hilti und Neutrik ihre Geschäfte in China ständig aus, während Unternehmen aus Hongkong zwei liechtensteinische Banken aufgekauft haben. Auch der kulturelle Austausch wird aktiviert, wie es sich zeigt in einer Reihe von Ausstellungen des liechtensteinischen Landesmuseums mit Themen rund um China und dem Besuch verschiedener Künstlergruppen aus China in Liechtenstein.

Im April dieses Jahrs nahm eine liechtensteinische Delegation am Forum über Steueradministration im Rahmen von BRI teil, zudem befinden sich beide Länder in Verhandlungen über ein Abkommen über die Abschaffung der Doppelbesteuerung. Die Zusammenarbeit im Bereich Finanzen und Steuern wird Investitionen und dem Personenaustausch in Zukunft noch mehr Vorteile bringen. China wird die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der BRI weiter vertiefen, an den Prinzipien der gemeinsamen Konsultation, des gemeinsamen Aufbaus und des gemeinsamen Gewinns festhalten und mit den partizipierenden Ländern weiter an einer engeren Verbindung von Politik, Infrastrukturaufbau, Handel, Investitionen und Kulturaustausch arbeiten. In Bezug auf die BRI besteht für die Zusammenarbeit von China und Liechtenstein noch ein sehr grosses ungenutztes Potenzial und wir würden uns freuen, wenn die liechtensteinische Seite in dieser Angelegenheit weitere Initiativen ergreift. Ich möchte darauf hinweisen, dass die BRI eine Dynamik für wirtschaftliche Zusammenarbeit entwickelt, also weder ein geopolitisches Motiv hat noch einen neuen Marshallplan darstellt. Auch hat sie nicht zum Ziel eine neue chinesische «Kolonialmacht» zu errichten.

Europa ist stark von amerikanischen Plattformen wie Google, Amazon und Facebook dominiert. China hat eigene dominante Player.

Im Ausland werden die drei grössten Internetplattformen Chinas mit der Abkürzung «BAT» bezeichnet. «B» steht für die Firma Baidu, zu der die weltweit zweitgrösste Suchmaschine und grösste Chinesisch sprachige Suchmaschine gehört. «A» steht für die Alibaba-Gruppe, zu der Taobao gezählt wird, eine e-Commerce Plattform des Einzelhandels, die 500 Mio. User und ein tägliches Geschäftsvolumen von 32 Mrd. US-Dollar aufweist. «T» schliesslich steht für die Firma Tencent, welche die unter Chinesen in aller Welt beliebte und eine Mrd. User aufweisende App WeChat entwickelt hat. Man kann sagen, dass diese Plattformen die Effizienz der Kommunikation in China deutlich erhöht und auf einem bestimmten Niveau auch die Produktivität gesteigert, ja sogar das Leben vieler Menschen in China verändert haben. Viel wichtiger ist aber, dass diese Plattformen zahlreiche neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen haben und damit zu einem wichtigen Medium für die von der chinesischen Regierung umgesetzte Initiative des «Unternehmergeist und Innovation unter dem Volk» geworden sind.

Sind die Angebote auch aus Liechtenstein zugänglich?

Alle diese Plattformen sind im Ausland zugänglich. Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner können sie also gerne benutzen. Wir hoffen ausserdem, dass diese Plattformen für Freunde aus aller Welt zur objektiven und umfassenden Informationsquelle werden, um China besser kennenzulernen und um Geschäftsmöglichkeiten und -partner zu finden. Ebenso sind sie ein effizienter Kanal für die Kommunikation mit Freunden und Geschäftspartnern in China. Ich möchte betonen, dass China die Sicherheit des Internets, der Daten sowie des Datenschutzes äusserst ernst nimmt. Durch die ständige Verbesserung der entsprechenden Gesetze und Regelungen sowie der Kontrollinstanzen sind diese Internetplattformen sicher und zuverlässig. WeChat unterstützt zwanzig Sprachen, darunter auch Deutsch. Auch Baidu kann in verschiedenen Sprachen genutzt werden. Da aber trotz grosser Fortschritte der online Übersetzungstechnik die meisten Inhalte auf diesen Plattformen noch immer auf Chinesisch sind, möchte ich noch einmal allen ans Herz legen, sich mehr mit der chinesischen Sprache zu beschäftigen.

Die Raiffeisen Bank Liechtenstein gehört der Mason Group aus Hongkong. Die Bendura Bank ist eine Tochtergesellschaft der Citychamp Watch & Jewellery Group Ltd., ebenfalls aus Hong Kong. LISTA Office aus Thurgau wurde kürzlich von der chinesischen Möbelfirma Henglin aufgekauft. Warum sind Firmen aus Liechtenstein und der Schweiz interessant für chinesische Investoren?

Die Schweiz und Liechtenstein weisen grosse politische Stabilität, ein stetiges Wirtschaftswachstum, eine stabile und harmonische Gesellschaft und eine starke internationale Ausrichtung auf. Dies deutet auf ein äusserst attraktives wirtschaftliches Umfeld hin. Besonders die von Liechtenstein im Rahmen der 2013 verabschiedeten und umgesetzten Massnahmen zur Finanzplatzstrategie haben die Investitionen im Finanzbereich beschleunigt. Im Zeitalter der Globalisierung fliesst das globale Investitionskapital dorthin, wo sich Chancen für gemeinsamen Gewinn bieten. Bis Ende 2017 haben in China 25'500 inländische Investoren im Ausland Direktinvestitionen in 39'200 Unternehmen, verteilt auf 189 Länder und Gebiete, getätigt. Das im Ausland investierte Gesamtkapital hat 6000 Mrd. US-Dollar erreicht und die Direktinvestitionen übertrafen 1809 Mrd. US-Dollar.

Bis Ende 2017 hat die Schweiz ausländische Investitionen von etwa 1059.8 Mrd. US-Dollar angezogen, darunter 8.11 Mrd. US-Dollar durch Direktinvestitionen aus China, also lediglich einen Anteil von 0.7%.

Vor dem Hintergrund, dass Protektionismus und Unilateralismus auf dem Vormarsch sind und das System der Freihandelsabkommen unter Beschuss gerät, sollten China und Liechtenstein die Zusammenarbeit in Handel, Finanzen und Investitionen verstärken. Das Bewahren der Globalisierung, die Senkung von Handelshemmnissen und die Vereinfachung von Investitionen haben deshalb eine positive und wichtige Bedeutung. China legt hohen Wert auf den Schutz von geistigem Eigentum. So wurden viele Gesetze überarbeitet und ein Rechtssystem für geistiges Eigentum geschaffen, welches internationalen Standards entspricht. Zudem wurden Gerichte für die Rechtsprechung von geistigem Eigentum eingerichtet. So sind nun Rechtsträger im In- und Ausland effektiv geschützt. Investitionen sind offen für beide Seiten, China heisst Investitionen von allen liechtensteinischen Unternehmen und Finanzinstituten herzlich willkommen. Wir arbeiten intensiv daran, eine offene, transparente Rechtsordnung für ausländische Angelegenheiten zu schaffen und verbessern ständig das Geschäftsumfeld, damit ausländische Unternehmen in China ein noch besseres Wachstum aufweisen und einen noch besseren Service leisten können. Wir werden weiterhin die legitimen Rechte und Interessen ausländische Investoren schützen und Verletzungen dieser legitimen Rechte und Interessen entschlossen bestrafen.

Welchen Ort sollte jeder Liechtensteiner in China schon einmal gesehen haben?

Ein Ausspruch des chinesischen Staatspräsident Xi Jinping lautet: «Saubere Flüsse und grüne Berge sind Flüsse und Berge von Gold ». In den letzten Jahren ist der Tourismus in vielen Regionen Chinas stark gewachsen. Da vermutlich jede Person in Liechtenstein eigene Interessen hat, lässt sich hier kaum eine Musterlösung anbieten. Ich bin aber überzeugt, dass im reichen touristischen Angebot Chinas für jeden etwas dabei ist und sich für jede Person ein unvergessliches Erlebnis bietet. An Geschichte Interessierte können nach Beijing, Xi’An und Dunhuang gehen, Grossstadtbegeisterte nach Shanghai, Hongkong oder Guangzhou fahren, an Innovation Interessierte Shenzhen, Qingdao oder Xiamen besuchen. Wer sich für Smart Cities interessiert, kann in ein paar Jahren nach Xiong’An in Hebei fahren, Bergbegeisterte können sich nach Chongqing, Yunnan oder Guizhou begeben, Wintersportler werden in Harbin in Heilongjang fündig und Naturfreunde in Xinjiang und Tibet auf ihre Kosten kommen. Ich empfehle allen, die an einer Reise nach China interessiert sind, einen längeren Aufenthalt zu planen, um so systematisch das traditionelle China ebenso wie das vitale heutige China kennenzulernen und die Schönheit Chinas mit seinen verschiedenen Völkern und Kulturen zu geniessen.

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